Bei extremen Temperaturen sind besondere Maßnahmen notwendig um den jungen Beton zu schützen. Schäden sind nicht immer sofort zu erkennen, sie können teilweise erst nach Wochen oder Monaten zutage treten.
Hauptproblem Verdunstung:
Die Verhinderung des frühzeitigen Wasserentzugs aus dem jungen Beton ist Grundvoraussetzung für einwandfreies Betonieren unter sommerlichen Witterungsbedingungen. Um die Hydratation, welche für die Festigkeitsbildung notwendig ist, auch an heißen Tagen zu erreichen, sind besondere Schutzmaßnahmen erforderlich.
Diese werden bestimmt durch: Luftfeuchtigkeit, Luftwärme und besonders Wind beeinflussen die Verdunstung des Wassers aus dem Beton entscheiden.
Einfluss der Luftfeuchtigkeit: Geht die rel. Luftfeuchtigkeit von 90% auf 50% zurück, beschleunigt dies die Verdunstung um ca. 400%; sinkt sie auf 40%, so erhöht sich die Verdunstungsgeschwindigkeit um ca. 500%.
Einfluss der Luftwärme: Steigt die Temperatur in Luft und Beton von 10°C auf 20°C, so verdunstet das Betonwasser schon dreimal so schnell. Verändert sich die Temperatur von Luft und Beton von 10°C auf 30°C, so steigt die Verdunstungsgeschwindigkeit um das Vier- bis Fünffache.
Einfluss des Windes: Erhöht sich die Windgeschwindigkeit von 0 auf 15 km/h, so verdunstet das Betonwasser dreimal so schnell. Steigt es um weitere 25°C auf 40°C an, dann steigt die Verdunstungsgeschwindigkeit schon um das Sechsfache.
Schwindrisse: Diese entstehen durch Volumenverringerung des jungen Betons durch Feuchtigkeitsabgabe. Bei verfrühtem Einsetzen des Schwindens entstehen meist Netzrisse als Schalenrisse, d. h. Sie liegen an der Oberfläche.