Es passiert immer wieder, dass sich im Estrich Risse bilden. Die Gründe die zu Spannungen im Estrich, mit anschließender Rissbildung, führen hängen meistens mit der zu schnellen Trocknung zusammen, können aber auch durch thermische oder mechanische Vorgänge verursacht werden.
Risse müssen fachgerecht und "kraftschlüssig" verschlossen werden, damit nicht eines nahen Tages auch der Oberbelag Risse aufweist. Bewährt hat sich für das Verschließen Gießharz, dieses kann auch bei Estrichen über Warmwasser-Fußbodenheizungen verarbeitet werden. Beim Anmischen und Ausgießen des zweikomponentigen Acrylatharzes sind Sicherheitsaspekte zu berücksichtigen, die der Herstellung auf der Packung vermerkt hat.
Vorgehensweise:
Den Riss der Länge nach mit der Trennscheibe in 1/2 bis 2/3 der Strichdicke öffnen. Schneiden sie mit dem Winkelschleifer Schlitze in den Estrich - und zwar quer zur Rissrichtung. Die Schlitze sollten im Abstand von 20 bis 30 cm geschnitten werden, in einer Länge von ca. 10 cm. Saugen sie alle Rückstände gründlich ab.
1. Mischen sie die Gießmasse nur in der Menge an, die für ein vollständiges Abbinden benötigt wird. Je nach Menge der sogenannten Härterzugabe können sie eine kürzere oder längere "Topfzeit" herbeiführen - zwischen 10 und 20 Minuten bis zur endgültigen Aushärtung. Gießen sie nun die Rissfugen in voller Tiefe und Höhe aus.
2. Drücken sie dann Estrichklammern in die Schlitze mit dem noch flüssigen Harz, wodurch die Risse "vernäht" werden. Streifen sie aus den Rissen austretendes Gießharz ab.
3. In die noch frische Gießmasse streuen sie Feinsand. Nach dem Aushärten saugen sie den losen Sand ab. Nun ist über den Rissen ein gut haftender Untergrund für die Verlegung des Oberbelags erreicht.