Fliießmittel sind hochwirksame Betonverflüssiger (früher auch als Superverflüssiger bezeichnet)
Wirkung:
- Verminderung des Wasseranspruchs und/oder Verbesserung der Verarbeitbarkeit zur Herstellung von Beton der Konsistenzklassen ≥ F4
Anwendung:
1) Verflüssigung bis Konsistenzklasse F6 bei gleichem Wasserzementwert
- stark vereinfachter und wirtschaftlicher Betoneinbau
- filigrane Bauteile und Bauteile mit eng liegender Bewehrung
2) Wassereinsparung (Wasserzementwertreduzierung) bei gleicher Konsistenz
- Verbesserung der Betonqualität (Dauerhaftigkeit, Festigkeit und Verformungseigenschaften)
- Erhöhung der Frühfestigkeit (in Betonfertigtweilwerken, bei frühhochfestem Fließbeton für Straßenreperaturen)
- zielsichere Herstellung von Beton höchster Festigkeitsklassen (z. B. hochfeste Betone mit Silikastaub)
3) Wassereinsparung und gleichzeitige Verflüssigung
- einfacher Betoneinbau und gleichzeitige Verbesserung der Betonqualitat
- breites Anwendungsfeld im konstruktiven Ingenieurbau (Brücken-, Straßen- und Wasserbau)
Verarbeitungsvorschriften:
- Fließmittel dürfen bei Transportbeton nur dann nachträglich zugemischt werden, wenn dies im Betonentwurf vorgesehen ist.. Damit ist eine den Baugegebenheiten angepasste Konsistenzeinstellung gegebenenfalls möglich.
- Wird dem Beton auch ein Luftporenbildner zur Erhöhung des Frost-Tausalz-Widerstandes zugegeben (z. B. Herstellung eines Betons mit Fließmittel für Verkehrsflächen), ist für die gewählte Kombination von Fließmitteln und Luftporenbildnern nach ZTV-ING ein amtlicher Wirksamkeitsprüfnachweis erforderlich.
Wenn Fließmittel im Fahrmischer zugegeben werden, muss mindestens 1 min/m³, aber nicht kürzer als 5 Minuten gemischt werden.
Dosiermengen können überwiegend bis zu 1,0% bezogen auf den Zementgehalt sein, maßgeblich ist immer das technische Merkblatt des Produktherstellers.