Bauherren Salzbelastung von Mauerwerk

Für die Bauzustandsanalyse ist neben der Feuchtebelastung auch die Salzverteilung im Mauerwerk, d. h. die Salzart und die Konzentration von entscheidender Bedeutung. Durch die bei der Kristallisation löslicher Salze entstehenden Kristallisationsdrücke kann dann, wenn das Volumen der Salze den zur Verfügung stehenden Porenraum überschreitet und die Drücke die Festigkeit des Baustoffes überschreiten, eine Sprengung des Baustoffgefüges eintreten.

Art und Umfang der Salzbelastung, d. h. die Auswirkungen bauschädigender Salze ist aus diesem Grund von deren Art , ihrer Konzentration im Mauerwerk und der Feuchtenachlieferung abhängig. Die Belastung eines Baustoffes, bzw. Bauteiles durch bauschädigende, lösliche Salze wird durch Art, Anteil und Verteilung der Salzgehalte ermittelt. Zu diesem Zweck werden Baustoffproben an definierten, repräsentativen Stellen entnommen. Über die Vorgehensweise zur Untersuchung und Beurteilung der Salzbelastung liefert das WTA-Merkblatt 4-5-99/D eine ausführliche Beschreibung. Für die Beurteilung der Salzbelastung sind in der Regel Untersuchungen zum Gehalt an löslichen Salzen ausreichend. Der Gehalt der am meisten baustoffschädlich wirkenden Salzverbindungen kann in ausreichender Genauigkeit durch den Nachweis löslicher Sulfat, Chlorid- und Nirationen und ggf. der Kationen gewonnen werden. Die Belastung durch Schadsalze wird in M-.% an Chlorid, Sulfat und Nitrat angegeben. Maßgeblich sind in der Regel die Werte des oberflächennahen Mauerwerks bis Tiefen von 3 cm. Für die Ergebnisbewertung bietet das WTA-Merkblatt 2-6-99/D eine Tabelle als Orientierungshilfe.

 

Salzbelastung
Artgering
mittel
hoch
Chloride< 0,20,2 - 0,5> 0,5   M.-%
Nitrate< 0,10,1 - 0,3> 0,3   M.-%
Sulfate< 0,50,5 - 1,5> 1,5   M.-%

 

Aber auch für die Beurteilung eines einzusetzendes Baustoffes ist dessen Belastung an löslichen Salzen eine wichtige Kenngröße zur Beurteilung dessen Verträglichkeit mit der vorhandenen Bausubstanz.