Rost ist ein Gemisch verschiedener Eisenoxide und Eisenhydroxide. Er entsteht durch gemeinsame Einwirkung von Wasser und Sauerstoff auf das Eisen (Bewehrungsstahl, Blecke, Stahlträger u.ä.).  In alkalischem Medium (pH > 9,2), oder unter Luftausschluss, findet diese Reaktion nicht statt. Da mit der Rostbildung eine Volumenvergrößerung der Oberfläche, um das Mehrfache, stattfindet, entwickeln korrodierende Bewehrungseisen einen Druck gegen den umgebenden Beton, der zur Rissbildung im Beton und Abplatzungen führt.


Da Beton hochgradig alkalisch ist wirkt die Umhüllung mit Beton wie ein Rostumwandler, deshalb können angerostete Baustähle, sofern die keinen Flugrost aufweisen bedenkenlos eingebaut werden.

Bei Betoninstandsetzungsmaßnahmen sind Bewehrungsstähle auf Korrosion zu überprüfen und zu entrosten.

DIN EN ISO 8501 nennt die Rostgrade A - D:

  • A: Stahloberfläche mit festhaftendem Zunder bedeckt, in der Hauptsache frei von Rost
  • B: Stahloberfläche mit beginnender Zunderabblätterung und beginnendem Rostangriff
  • C: Stahloberfläche von der der Zunder weggerostet ist, oder sich abschaben lässt, die aber nur wenige, für das Auge sichtbare Rostnarben aufweist
  • D: Stahloberfläche, von der der Zunder weggerostet ist und die zahlreiche, für das Auge sichtbare Rostnarben aufweist

Zur Beseitigung des Rost auf der Stahloberfläche nennt die Norm verschiedene Verfahren:

  • St: Hand-, oder mechanische Entrostungm wir unterscheiden St2 + St3
  • Sa: Strahlenentrostung, wir unterscheiden Sa1, Sa2 und Sa2 1/2
  • Fl: Flammentrostung
  • Be: entrosten durch Beizen oder Säuren

In Instandsetzungsrichtlinie wird die Strahlenrostung mit festem Strahlmittel, Vorbereitungsgrad Sa 2 1/2 vorgeschrieben. Die Beurteilung erfolgt über Vergleichsbilder der o.a. Norm.